(Cross Cult, Euro 35,00) „Jack the Ripper“ markierte in vielerlei Hinsicht den Anbruch einer neuen Zeit: der Moderne. Zum einen die Art wie und an wem er die Morde verübte. Zum anderen der zeitliche und örtliche Nähe der Morde zueinander und dann natürlich das Medienecho und auch die Briefe „aus der Hölle“. Alan Moore („V wie Vendetta“, „Watchmen“ u.a.m.) hat aus diesem altbekannten Thema einen Comicroman erschaffen, der einzigartig ist und schon heute zu Recht als Klassiker gilt. Moore zelebriert diese Geschichte als opulente Verschwörung, in die die gesamte Führungselite des britischen Empires verstrickt ist. Campbell setzt diese danach in harten schwarz-weißen Kontrasten und detaillierten Zeichnungen um. Ein wahrhaftiges Meisterwerk, rund 600 Seiten stark, inklusive diverser Anhänge (in welchen Moore die Fakten und Vermutungen erläutert) und Epilog. Dabei zeigt sich, dass die Verfilmung der Geschichte durch die Hughes Brothers mit Johnny Depp zwar großartig ist, aber an das Comic-Original keinesfalls heranreicht.