Auf ihrem fantastischen Debüt ´Don´t Let The Kids Win´ verbindet Julia Jacklin Elemente des Alternative Country, eine dezente 50er-Jahre-Ästhetik zwischen Crooner-Pop und frühem Rock´n´Roll und typische Indie-Folk-Elemente und brilliert als ungeheuer reife Texterin, die tiefsinnig ihre Quarter-Life-Crisis in Worte fasst. Bei ihrem entzückenden Auftritt in Rotterdam dagegen präsentiert sich die 25-Jährige Ende Oktober von ihrer ausgelassenen Seite. Denn obwohl weder in Holland noch in ihrer australischen Heimat Halloween begangen wird, erscheint sie im Weihnachtsmannkostüm auf der Bühne, und auch ihre ausgezeichneten Musiker Thomas Stephens, Eddie Boyd und Harrison Fuller treten vollverkleidet auf: Letzterer witzigerweise als Julia Jacklin – wie auf ihrem LP-Cover in kurzem Röckchen, Kappa-Sigma-Studentenverbindungs-Shirt und geschminkt! Anders als sechs Wochen zuvor bei Julias umwerfenden Soloauftritt in der Haldern Pop Bar helfen die Mitstreiter an zweiter Gitarre, Bass und Schlagzeug nun dabei, ihre gerne augenzwinkernden Textzeilen wie „I was shorter than my dad´s dining table / You were taller than my bedroom door frame / Hit me hard when I found height don´t make a man, no“ wirkungsvoll zu akzentuieren, sodass sie nie aus dem Fokus rücken, selbst wenn es bei ´Coming Of Age´ fast schon ein wenig grungy wird. Zwei Stücke spielt Julia dennoch allein und beweist bei ´L.A. Dream´ und dem Titelsong ihres Erstlings, wie wenig Beiwerk richtig tolle Songs benötigen.
Weitere Infos: www.juliajacklin.com