Max-Schmeling-Halle, Berlin
Die Veröffentlichung seines ersten Solo-Albums ist bereits über ein Jahrzehnt her und der Themenwechsel in seinen Songs stieß nicht unbedingt auf positive Resonanz bei der ursprünglichen Hörerschaft. Heute jedoch ist sich Sido seiner Vorbildfunktion bewusst. Durch Kurzfilme zwischen den Songs werden die neuen Themengebiete hervorgehoben. In einer Sequenz befindet sich Sido mit seinem Spiegelbild im Zwiegespräch darüber, ob er schnell einen Jägermeister trinken soll oder nicht, woraufhin er Buhrufe des Publikums kassiert... Während der ganzen Show wird die Stimmung jedes Songs durch gigantische Visualisierungen untermalt. Songs wie „Zu wahr“, „Austronaut“ mit Andreas Burani, „Einer dieser Steine“ mit Mark Forster. Und dennoch steht Sido zu seinen Wurzeln und performte zusammen mit einigen Urgesteinen der Berliner Untergrund Rap Szene auch härtere und überspitzte Songs. Insgesamt beweist Sido in der Ausverkauften Max-Schmeling-Halle erfolgreiche Entertainer Qualitäten und spannt einen Bogen zwischen älteren und neueren Gedankengängen innerhalb seiner Setlist. 9000 Menschen verschiedenen Alters erlebten gemeinsam in Berlin dieses farbenfrohe Spannungsfeld, mit gleichzeitigem Abschluss der „Liebe Tour 2015“, anlässlich seines sechsten Solo Albums „VI“.