Sieben Jahre ist es her, dass sich eine der bedeutendsten deutschen Bands der Neunziger Jahre aufgelöst hatte und Jeder seinen eigenen Weg ging. Zwanzig Jahre nach Veröffentlichung ihres zweiten Albums „L´Etat Et Moi“ reformierte sich die Band und ging in ihrer Urbesetzung – Jochen Distelmeyer (Gitarre/Gesang), André Rattay (Schlagzeug) und Bassmann Eike Bohlken – auf Tour.
Gegen halb neun ertönte in der mit Ü40-Menschen (die höchstwahrscheinlich niemals zu einer dieser gleichnamigen Parties gehen würden) gut gefüllten Halle das Propellergeräusch, mit dem der erste Stück „Draußen auf Kaution“ beginnt. Unter freundlichem Applaus betraten die Drei, die zu einem spätern Zeitpunkt durch einen weiteren Gitarristen verstärkt werden sollten, die Bühne und legten los. Die ersten vier Stücke waren dann auch identisch mit jenen des Albums. Es war so etwas wie ein Warm-up diesseits und jenseits der Bühne. Gekonnt und gewohnt lässig in der Präsentation die Band, das Publikum leicht beseelt und glücklich-entspannt. Nach einer halben Stunde schaltete die Band – eingeleitet mit einer kleinen Ansprache Distelmeyers – einen Gang höher und streute zunehmend Songs vom Debütalbum „Die Ich-Maschine“ ein. Das Grinsen auf den Gesichtern wurde ringsherum breiter und die Anteilnahme sportlicher. Mit dem 15. Stück (Superstarfighter) verabschiedete man sich zunächst und kam dann noch zwei Mal für insgesamt fünf Songs wieder. Der Schluss war dem wohl größten Song der Band vorbehalten: Verstärker! Damit ging es nach der über 90 Minuten dauernden Zeitreise wieder nach draußen ins „Hier-und-Jetzt“ sowie mit der Frage, ob die Tour möglicherweise der Auftakt zu einem zweiten Leben der Band bedeutete...Weitere Infos: http://www.blumfeld.de/