Am 27. Oktober spielten im Zakk in Düsseldorf Mono & Nikitaman. „Feiern im Untergrund“ lautet ja ihr Motto, doch vor ausverkaufter Kulisse präsentierten die Dancehallpunks in der großen Halle ihr neues Album ´Mono & Nikitaman Live!´. Besonders Nikitaman gab dort sein Heimspiel, ist er doch in der Kiefernstraße aufgewachsen. Und die beiden legten direkt los wie die Feuerwehr. Das Zakk kochte von Anfang an, dabei transportierten die beiden druckvoll und dynamisch eine Message von Völkerverständigung, Toleranz und gegenseitigem Respekt. Im ohnehin sehr jungen Publikum habe ich allerdings keinen einzigen farbigen Menschen gesehen. Zahlreich vertreten war dort die wenig tolerante, feucht fröhlich dumpfe Fraktion derer, die nur feiern wollten. Andere hörten die Message der Texte, sangen mit. Man kann halt nicht alle Leute über einen Kamm scheren. Der Sound von Mono & Nikitaman kam weniger dancehall-orientiert wie üblich, sondern mehr poppig mit Punkelementen. Das kam beim Publikum in Düsseldorf gut an, die feierten und tanzten, als würde es kein Morgen geben. Genau das ist es, was die Auftritte von Nono & Nikitaman zu etwas Besonderem macht: die haben Zug zum Publikum und verstehen es die Massive in ihren Auftritt einzubinden. So war dann am Ende des Konzertes der Auftritt noch lange nicht vorbei. So viele Zugaben habe ich selten bei einem Konzert erlebt! Ob Mono & Nikitaman mit einer solchen Bühnenpräsenz weiterhin ihren Platz im Untergrund finden, bleibt fraglich. Der Zug fährt hier ganz klar Richtung Mainstream. Text + Foto: Paul Mülders