Der Himmel öffnete an jenem Samstagabend seine Pforten und ließ es kräftig regnen. Für Richard Hawley Anlass genug, sich zu Beginn seines Gigs freundlich bei den etwa 400 Besuchern für ihr Erscheinen zu bedanken und die Hoffnung zu äußern, sich ihren Besuches wert zu erweisen.
Vorher hatten ihnen die beiden Ladies von Smoke Fairies mit ihren Gitarren und teils lakonisch erzählten Songs bereits einen kurzweiligen Start in den Konzertabend verschafft. Aber natürlich warteten Alle auf den Crooner und seine vier Begleiter. Um 21 Uhr wurde dann der Reigen mit dem Titelsong des neuen Albums eröffnet, und schnell wurde klar, dass eine ganz besondere Energie im Raum liegen würde. Hawley war angemessen gesprächig und spielte – wie der Rest der Band – groß auf. Er ist ein Mann, der ohne große Gesten auskommt, weil er in seine Songs hineintaucht und seine Musik lebt. Die kräftige Note des neuen Albums würzte den Auftritt herzhaft und bildete ein vortreffliches Pendant zum eleganten Sound der Vorgänger. Der Klang war selbst vorne an der Bühne exzellent, so dass an diesem Abend keine Wünsche offen blieben und man nach zwei Stunden in dem Bewusstsein den Saal verließ, dass danach eigentlich keine Musik mehr kommen sollte.Text: Marco Pawert Photo: Sonja Niemeier
Weitere Infos: richardhawley.co.uk