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TOM LIWA

07.06.2012 Subrosa Dortmund

Seine Brille und seine Umhängetasche legt Tom Liwa an diesem Abend selbst auf der Bühne nicht ab. Das verleiht seinem Auftritt im eh schon heimeligen Subrosa-Ambiente einen betont informellen Charakter. Doch das Programm passt dazu: Auf das Absingen seiner "Greatest Hits" verzichtet der Duisburger Singer/Songwriter (nur bei der Zugabe lässt er sich, widerwillig zunächst, auf den Publikumswunsch "Nicht müde genug" ein), im Mittelpunkt steht sein aktuelles Album "Goldrausch", auf dem er Gitarre gegen Ukulele eintauscht und seinen Beziehungsstress in großartige Lieder mit Tagebuchcharakter fließen lässt. Dazu gesellen sich anspruchsvolle Stücke aus seinem verworfenen "Nord über Südwest"-Zyklus ebenso wie einige eher unbekannte Glanztaten à la "Stunde des Zweifels", "Prima Freunde" oder "Eh egal" und Coverversionen von Caetano Veloso, Bob Marley und Syd Barrett, die Liwa mit feinen kleinen verbale Spitzen zu "übermütigen" Drehstühlen ("Hochmut kommt vor dem Fall. Hab's selbst erlebt – mehrfach!") oder werbewirksamen Heimatsong-Contests von Cornflakes-Firmen ("Der erste Preis war ein Plattenvertrag. Den brauche ich so dringend wie ein Loch im Kopf!") abrundet. Ob seiner eigenen Beschreibung des Abends ("Sehr leise, aber qualitativ sehr hochstehend") muss er zwar lachen, ein treffendes Fazit dieses schönen Konzertabends ist es aber dennoch.


Weitere Infos: www.tomliwa.de


Juli 2012
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