Hebbel Am Ufer, Berlin
Masami Akitas Berliner Auftritte finden stets in renommierten Theaterhäusern statt, was weniger an einer Vorliebe für deutsche Schauspielkunst liegen dürfte als an dem Umstand, dass sowohl 2009 im HAU wie vor Jahren in der Volksbühne der zuständige Musik-Kurator Christoph Gurk hieß. Der Gott des fiesen Noise spielte diese Show zusammen mit dem ungarischen Schlagzeugderwisch Balasz Pandi und das tat nicht nur dem visuellen Erlebnis (ein knöpfchendrehender Stoiker ist rein optisch nicht sehr unterhaltsam), sondern auch dem Gesamteindruck gut, weil die double-bass-lastige high-speed-Begleitung Merzbows Lärmkaskaden (von denen er einige einer SpiralGitarrenParodie entlockete) weiter strukturierte. Das Publikum, in dem sich neben einigen Szenegrößen auffallend viele (auch junge) Damen fanden, dankte es mit beinahe frenetischem Applaus.