Cedric Klapisch, durch seine beiden „L’Auberge Espagnole“-Filme als Erzähler multinationaler Geschichten bekannt geworden, siedelt seinen neuen Film in seiner Lieblingsstadt Paris an. Um dem bunten Treiben der Seine-Metropole gerecht zu werden, bündelt er ein Sammelsurium an Handlungssträngen, die gleichzeitig verfolgt werden. Im Mittelpunkt der Handlung jedoch steht Romain Duris (seit Jahren ein quasi unverzichtbarer Bestandteil der Klapisch-Filme), der diesmal entgegen seinem sonstigen Image als gebrechlicher Kranker agiert. Pierre (eben Romain Duris) ist gerade mal 30 und als erfolgreicher Tänzer tätig. Da bekommt er mitgeteilt, dass er aufgrund eines Herzfehlers eine Herztransplantation benötigt und vielleicht sterben wird. Pierres Schwester Elise (Juliette Binoche), als alleinerziehende Mutter von 3 Kindern und Sozialarbeiterin ohnehin schon überfordert, entschließt sich daraufhin zu ihm zu ziehen, um ihm beizustehen. Um dieses Mini-Universum auf Sinnsuche herum ergeben sich weitere, unterschiedlich genau gezeichnete Geschichten: Da ist der Geschichtsprofessor Roland (Fabrice Luchini), der in seiner Midlife-crisis erst in einer Fernsehsendung, dann bei einer jungen Studentin Erfüllung sucht. Da ist der Gemüsehändler Jean, der gerade seine große Liebe verloren hat und noch nicht weiß, ob er sich unglücklich oder befreit fühlen soll. Die Studentin Laetitia ist zwischen verschiedenen Optionen hin- und hergerissen und trudelt durchs Leben. Alle Personen befinden sich auf die ein oder andere Weise im Umbruch und doch ergibt das alles zusammen ein stimmiges und eindrucksvolles Bild.
FR 2008, Regie: Cedric KlapischDarsteller: Juliette Binoche, Romain Duris, Fabrice Luchini, u.a
Kinostart: 17.07.2008
Weitere Infos: www.so-ist-paris.de