Verlag Antje Kunstmann, 144 S., 16,90 EUR
Ich vermag mir die Umstände der Entstehung dieses Buches (von denen ich in Wirklichkeit kaum etwas weiß) sehr genau vorzustellen. In einer verrauchten Sarajewoer Intellektuellenbude sitzt Basara vor einer Schreibmaschine und ergießt aus einem Absinth-(oder doch Haschisch-?)Rausch heraus einen "stream of consciouness" in die Tasten. Der Originaltitel "Mongolski Bedeker" scheint mir griffiger, auch wenn das ganze Buch nur sehr am Rande mit realen Ländereien zu tun hat, sondern eher mit wilden Assoziationsketten und Befindlichkeitsanalysen seines Autors. Ja, Bunuel hätte dieser verbale Veitstanz um im Puff missionierende holländische Bischöfe, Auslandskorrespondenten nicht (mehr) existenter Magazine und KGB-Spitzel sicher sehr interessiert. Und Kustorica vielleicht auch.Weitere Infos: www.kunstmann.de