KiWi Paperback, 160 Seiten, 7,95 Euro
Die Tage auf der Rennbahn waren oft schrecklich: entweder langweilig oder ärgerlich, weil es nichts zu gewinnen gab. Charles Bukowski vertraut diese und andere Gedanken und Erlebnisse seinem Tagebuch an, meistens mit zuviel Alkohol im Körper. Am 28. August 1991 beginnt das Tagebuch. Jeden Abend setzt Bukowski sich vor den Computer und hämmert Sätze hinein, die viel über ihn verraten aber die kaum intimer sind als seine lebenswirklichen Bücher. Es endet am 27. Februar 1993. „Hm, ich bewege mich hin und her zwischen Roman, Gedicht und Rennbahn und bin noch am Leben.“ Die Spannbreite, die Charles Bukowski in diesem Tagebucheintrag aufzeigt, scheint nicht besonders groß und aufregend, gleichwohl kennzeichnet er ziemlich genau sein damaliges Leben. Gewohnt drastisch in der Wortwahl offenbart der trinkfeste, ins Wettmilieu verliebte Schriftsteller in intimer Freizügigkeit seine Tagesabläufe. Ärger, Freude, Alterszipperlein und trittbrettfahrende Zeitgenossen – alles hat Platz in seinen Aufzeichnungen. Bukowski schont weder sich noch andere. Carl Weissner, der langjährige Freund und Übersetzer, brachte das Tagebuch in eine behutsam angeglichene deutsche Sprache. Nun ist es mit wunderbaren Zeichnungen von Robert Crumb als Taschenbuch erschienen.