(Ullstein Verlag; Hardcover; 352 Seiten; 22,99 Euro)
Eine Göre aus Luxemburg erobert die Welt. So, oder so ähnlich erinnert man sich gerne an das junge Mädchen (kaum älter als die Autorin der Rezension), dass einen Traum lebte, den man selbst nicht zu träumen wagte. Nosbusch selbst mag es vermutlich anders in Erinnerung haben. Subjektiv kommen Erinnerungen zurück, wie man vor dem Fernseher sitzend und staunend erlebte, wie die damals knapp 14jährige den Bildschirm eroberte. Sprachgewaltig moderierte sie über Jahre die Highlights der damaligen TV-Landschaft. Sie entdeckte und veränderte nicht nur sich, sondern auch das Leben. Nosbusch erlebte Triumphe ebenso wie Niederlagen. Als Mutter, Schauspielerin, Frau und Mensch lernte sie sich zu entwickeln, vor allem gestärkt aus allem herauszugehen. Gerne erinnere man ihre Anmoderation in mehreren Sprachen beim Eurovision Song Contest. Ihr Lachen, ihr Esprit ist bis heute unnachahmlich. Weniger gerne erinnert man ihren Schauspielerischen Flop in „Der Fan“. Eines kann ihr auf jeden Fall zugesprochen werden: Der Mut, Neues auszuprobieren. Mut für sich und ihre Projekte einzustehen. Mut sich zu wandeln und vor allem Mut sich in den Wind zu stellen und sei dieser noch so stark. Dies bringt ihr beruflich die internationale Anerkennung, die ihr zeitweise in ihrer deutschsprachigen Heimat fehlte. Nosbusch ist wahrlich ein Mensch, der sich nicht scheut, gegen den Strom zu schwimmen, um Mauern zu durchbrechen. Denkweisen zu lösen und Entwicklung samt Evolution stattfinden zu lassen. Sie selbst sagt über sich: „Mein Leben geht immer weiter und es wird immer besser.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht: „Weiter so, liebe Désirée. Lache weiter viel und laut. Probiere dich und das Leben aus. Sei du und lass uns teilhaben. Menschen wie du, sind das willkommene Salz in der Einheitssuppe des öffentlichen Lebens.“ Respekt und Dank sei dir gewiss.Weitere Infos: https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/endlich-noch-nicht-angekommen-9783550201738.html