(Fischer Verlag; Taschenbuch; 480 Seiten; 10,99 €)
„Ist Liebe systemrelevant?“, fragte sich das Autorenduo Julia Becker und Roland Rödermund, während beide sich im social distancing übten und per Skype weiter ihre Freundschaft pflegten. Antwort: „Eindeutig, ja!“ Die sich entwickelnden Theorien mündeten in diesen wunderbaren Roman. Die Geschichte von Jella und Lennard, wenn auch fiktiv, fließt so entspannt. Sie wärmt das Herz des Lesenden. Jella ist eher chaotisch und lebensbejahend. Lennard genau das Gegenteil. Beide verlieben sich auf Abstand ineinander. Ihre Begegnung findet auf der letzten Party des Jahres 2020 statt, ohne, dass beide dieses Wissen konnten. Dank Corona haben beide die Möglichkeit nachzudenken, in sich zu gehen, und der Begegnung Raum zu geben. Dieses Herantasten, innehalten, vorwagen und wieder zurückweichen wird wunderbar leicht und nachhaltig präsentiert, sodass die Vorfreude und der Spaß am Lesen Hand in Hand gehen. Wie ein roter Faden fließt die Erzählung samt Playlist an den Corona – Geschehnissen entlang. Getreu, dem Motto: „Am Ende ist alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch nicht das Ende“.Weitere Infos: https://www.fischerverlage.de/buch/juli-rothmund-mit-abstand-verliebt-9783596706310