(Aufbau Verlag, 300 S.; 26,95 Euro)
„Legal-Illegal-Scheissegal: Hausbesetzer erzählen die Geschichte des Häuserkampfes“ steht auf der Rückseite des Buchumschlages. Damit ist bereits viel gesagt. Den Egal-Spruch kennen sicher noch viele Menschen, die in den „70er/80er Jahren“ jung waren. Die Geschichte der Hausbesetzungen dürfte jedoch an einem Großteil der damaligen Jugend vorbei gegangen sein. Es sei denn, sie lebten in den Metropolen, sie waren politisch interessiert und/oder sie hörten die Musik der Agitband Ton Steine Scherben. Deren Original-Bassist Kai Sichtermann hat nun, zusammen mit seiner Schwester, der Publizistin Barbara Sichtermann (Schwerpunkte: Frauenpolitik, Berlin, Revolte von 1968), die Geschichte der „Eroberung der Städte“ in feine Worte zu gekleidet. Dies ist zum Teil nicht nur ein Mosaikstein der eigenen Geschichte, sondern gleichfalls jene von / mit Daniel Cohn-Bendit, Klaus dem Geiger. Sichtermanns haben ein schönes Lese-/Bilder-/Geschichtsbuch erarbeitet, dass gerade jetzt, wo Mieten / Wohnungspreise stetig steigen, wieder sehr aktuell ist. Nur das die heutige Jugend-/Studenten-Bewegung sich etwaigen Miethaien oder leerstehenden Häusern nicht noch einmal auf eine derartige Art annähern wird...Weitere Infos: http://www.aufbau-verlag.de