(280 Seiten, Köln 2015, Taschen)
Die besten Kunstwerke aus 16 Jahren Burning Man sind in diesem Buch versammelt. Jedes Jahr, so gegen Ende August pilgern tausende Menschen - zuletzt mehr als 68.000 - in die unberührte Wüsten-Wildnis mit dem Namen Black Rock Desert im US-Bundesstaat Nevada und lösen ein Ticket, auf dem steht: „Mit Kauf dieser Eintrittskarte begeben Sie sich freiwillig in Lebensgefahr.“ Dort wird man von der Sonne gebraten und vom Staub sandgestrahlt. Warum macht man das? Das großartige Bilderbuch gibt darüber Auskunft, was von den beteiligten Künstlern da so alles in die Wüste geschleppt wird und zu aberwitzigen Skulpturen zusammengefügt wird. Etwa ein mechanischer, feuerspuckender Tintenfisch und nicht zuletzt der Mann, der dem Ganzen den Namen verleiht, diese menschenähnliche Skelettskulptur, die am Ende des Festivals abgefackelt wird. Und nicht nur er. Am Ende gewinnt der Besucher den Eindruck, die ganze Wüste brennt. Wer dieses Buch der temporären Kunstwerke durchblättert, der ist infiziert und will einmal im Leben dabei gewesen sein.