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OSKAR RÖHLER

Mein Leben als Affenarsch

Ullstein, 223 S., 18,00 EUR

Natürlich haben Burroghs, Selby & Co. schon vor mehr als 50 Jahren Drogen, Sex und Asozialität literarisch verarbeitet und (in gewissem Sinne) glorifiziert. Natürlich ist 25 Jahre nach dem Verschwinden West-Berlin der Hype der Saison. Natürlich hat solcherlei Erinnerungsdichtung immer etwas von "Opa erzählt vom Krieg". Natürlich weidet sich das Feuilleton am selbstproduzierten SemiSkandal. Aber jenseits von Peepshowspermawegwischen und Einbeinigenuttenficken erzählt Röhler in diesem auch stilistisch sicheren Roman unter allem Schmutz, allem Drogen-Ge/miss/verbrauch, allem anti/exo/a/sozialen Verhalten, aller Klauerei und Gewalt, hinter aller Verzweiflung und Weltverlorenheit eine wundervolle Geschichte von der Suche nach Liebe. Nach dem Sinn in einem Leben, dass seinerzeit (wir reden von West-Berlin und damit von den frühen 80ern!) gar keinen haben konnte. Beat is back! Als Punk. Lesen! Jetzt! Gleich!


Juni 2015
ALEXANDER OSANG
ANDREAS DORAU & SVEN REGENER
BEATE KRUSE
KIM GORDON
OSKAR RÖHLER
THOMAS ZIPPEL
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