Christoph Links Verlag, 192 S., 29,90 EUR
Lapp war 20 Jahre beim Deutschlandfunk und publiziert schon seit langem über die innerdeutsche Grenze, die er ganz gewiss nicht für einen "antifaschistischen Schutzwall" sondern für eine kriminelle Methode zum Einsperren eines ganzen Volkes hält. Auch wenn seine Essays und Eppelmanns Geleitwort ein klein wenig von cold-war-Polemik bzw. weinerlicher Moralinsäuernis durchzogen sind, bleiben die von Fotograf Ritter gemachten Fotos von höchster Aussagekraft. Denn mehr als alle Worte (die beim Thema "Mauer" dennoch differenzierend, aber nicht verharmlosend oder gar rechtfertigend angebracht wären) demonstrieren diese "Bilder der deutsch-deutschen Grenze - Damals und heute" den ungeheuren Sprung, den unser Land bei aller zweifellos angebrachten Kritik vor 25 Jahren gemacht hat. Vom paranoiden Zaun mit Wachtürmen und Hundelaufanlagen zu Brücken, Naturidyll oder friedlichen Feldern - der Wandel wird durch die Fotografien greifbar.Weitere Infos: www.grenzbilder.de