(Hannibal, 480 Seiten, 16,99 Euro)
Wahrscheinlich waren es mehr als fünfundzwanzig Baumeister, die die Rockmusik auf die Bedeutungsebene hoben, die sie heute hat. Aber jeder Auswahl haftet das Etikett der Zufälligkeit an, denn auch die Animals, Pere Ubu oder Frank Zappa leisteten wichtige Beiträge, fehlen hier jedoch. Musikjournalist Ernst Hofacker öffnet in seinem dicken, aber unhandlichen Buch dennoch interessante Lebensbücher legendärer Heroen, die zu den üblichen Verdächtigen gehören: Bruce Springsteen, Bob Dylan, Jimi Hendrix, John Lennon. Interessante Einblicke in schwierige Charaktere wie den von Van Morrison oder die Gigantomanie von Pink Floyd erzählen von Musikern, denen oft zuviel aufgebürdet wurde. Manche sind daran gescheitert, andere gestorbene. Einige überleben als Dinosaurier des Rock auf weicher, weil reicher Unterlage. Auffällig ist, das jüngere Bands und Musikergenerationen offensichtlich noch nichts Bleibendes aufgebaut haben, obwohl sie ohne weiteres bedeutende Wegmarken lieferten. „Giganten“ lebt von den Klassikern der siebziger Jahre und schaut ganz kurz auf Wegbereiter: Muddy Waters, B.B. King und Chuck Berry.