The Rumour Said Fire sind die dänischen Folk-Megastars überhaupt – neu und brilliant, haben sie noch gar nicht richtig mitbekommen, dass sie gerade dabei sind, den Musikolymp zu erklimmen und das gerade macht sie so sympatisch. Festivalveranstalter reißen sich um Jesper Lidang und seine Truppe und ihr erster Hit ‚The Balcony‘ verkaufte sich allein via iTunes mehr als 30.000 Mal, dem ist eigentlich gar nichts mehr hinzuzufügen, aber lest selbst…
Euer Debut Album war das am schnellsten verkaufte Album, das es in Dänemark je gab, setzt Euch das unter Druck bezüglich Eurer neuen Scheibe? Habt Ihr das Gefühl, irgendwelchen Erwartungen gerecht werden zu müssen?“In Wirklichkeit begann alles mit unserer EP (die wurde nie außerhalb Dänemark veröffentlicht, aber The Balcony, der Song mit dem wir bekannt wurden wurde auf unsere internationale Veröffentlichung ‚The Arrogant‘ gepackt) und so nahm alles seinen Lauf. Nach einem Hit hat man immer einen gewissen Druck, das haben wir schon gemerkt, als ‚The Arrogant‘ rauskam und mit unserem neuen Album ‚Dead Ends‘ haben wir völlig neue Seiten an uns entdeckt und unsere Musik für 2013 neu definiert, Musik zu schreiben ist ein stetige Schlacht in meinem Kopf, ich muss mich kontinuierlich weiterentwickeln, sonst langweile ich mich.”
Hast Du einen Lieblingssong auf Eurem neuen Release?
“Ich habe 12 Lieblingssongs, aber im Moment spiele ich ‘The Oracle’ total gerne live, also würde ich sagen dies ist zumindest konzerttechnisch mein Lieblingssong.”
Gibt es eine besondere Geschichte hinter dem Titel ‘Dead Ends’?
“Ich mag Sackgassen (Dead Ends), Orte an denen man verlorengeht und sich einen neuen Weg suchen muss, um wieder dort herauszukommen, das ist natürlich metaphorisch ausgedrückt: Jede Form von Kunst, ob Musik, Film oder was auch immer, sollte irgendwie eine Sackgasse sein, die einen dazu bringt, sich wieder neu zu orientieren, wie ich finde.”
Wie würdest Du die Musikszene in Dänemark beschreiben? Was denkst Du, ist das Geheimnis, dass so viele gute Bands gerade aus Skandinavien kommen?
“Die Musikszene in Dänemark ist aufgesplittet in viele kleine Grüppchen, wie überall sonst auch, aber Dänemark ist so ein kleines Land, so dass es gleich sehr offensichtlich ist, zu welcher Gruppe man gehört und zu welcher nicht. Wir haben mit diesem Folk Music Vibe in 2009/2010 angefangen, aber mittlerweile wieder davon entfernt und wegentwickelt, während viele andere bei dem gleichen Sound bleiben, mit dem sie begonnen haben.”
Ihr habt auf einigen großen Festivals letztes Jahr gespielt, was gefällt Dir persönlich besser: Festivals mit Tausenden von Zuschauern oder einzelne Shows in kleinen Venues, wo Ihr euren Fans näher seid?
“Das hängt wirklich davon, wie das Publikum drauf ist. Wir spielten letztes Jahr auf dem Roskilde Festival und es war einfach nur der Hammer, weil dort diese riesige Menschenmenge war, die mit uns gefeiert hat, aber eigentlich spielen wir normalerweise lieber in kleineren Clubs, weil man von den Fans dort mehr mitbekommt, obwohl das natürlich auch von Nachteil sein kann, wenn die Leute mal nicht so gut drauf sind.
Was steht für 2013 an?
“Wir gehen jetzt erst mal in Dänemark auf Tour, und danach kommen wir mit unserer neuen Platte nach Deutschland, um z.B. in Berlin und Hamburg zu spielen , darauf freuen wir uns ganz besonders, weil die Leute beim letzten Mal, als wir dort gespielt haben, einfach so süß und freundlich waren, tja, und dann stehen noch die ganzen Open Airs auf dem Programm. Scheint so, als hätten wir ein fantastisches Jahr vor uns!”
Aktuelles Album: Dead Ends (Believe / Indigo)