Der kalifornische Songwriter Gus Black hatte sich mit seinem Album "Uncivilzed Love" und seinen charmanten, warmherzigen Balladen hierzulande sogar bis in die Herzen der Frauenzeitschriften gespielt. Normalerweise ein Zeichen dafür, daß man es geschafft hat. Eigentlich wäre als Nachfolger ja so etwas wie ein zweiter Teil von "Uncivilized Love" zu erwarten gewesen – doch überrascht das neue Werk, "Autumn Days" mit einer düsteren Grundstimmung, im Vergleich rauhen, ungeschliffenen Sounds und sogar einigen Rock-Nummern. Was nicht schlecht ist, denn das wirkt vielleicht weniger clever – dafür aber direkter, organischer, persönlicher. "Und ehrlicher", gibt Gus zu bedenken, "das ist das Album, das ich immer machen wollte. In vielerlei Hinsicht fühlt sich das wie meine erste Scheibe an. Ich habe sie selbst produziert, ich habe sie selbst aufgenommen und ich habe hart dafür gekämpft, daß sie so klingen durfte wie sie jetzt klingt. Auch wenn ich ein paar Kompromisse eingehen mußte, ist das mein Album. Natürlich wollte die Plattenfirma, daß ich eine zweite Folge von ‘Uncivilzed Love’ aufnehme – aber schon als die letzte CD fertig war, hatte ich das Bedürfnis etwas intimeres zu machen." Was meint denn "intimer"? Es gibt zwar einige akustische Solo-Songs auf der dem neuen Werk – aber andererseits auch durcharrangierte Rocknummern, die es z.B. auf der letzten Scheibe gar nicht gab. "Nun, die passen dazu, weil sie zur selben Zeit entstanden. Als ich letztes Jahr mit meiner Band in Deutschland spielte, arbeiteten wir bereits an dem neuen Material und es machte einfach Spaß diese neuen Songs als Rocks-Songs zu spielen. Das haben wir für die Scheibe beibehalten. Und sicher haben meine Jungs einen Anteil am Sound und zwar insofern daß sie mir geholfen haben es alles möglichst real und ehrlich zu halten. Es gibt allerlei rauhe Ecken auf der Scheibe und ich bin glücklich damit." Was ist denn der Grund dafür, daß das neue Material so düster geraten ist? "Nun, ich habe eine ziemlich schwere Zeit durchlebt, als ich die Songs des neuen Albums aufnahm", verrät Gus, "leider habe ich es nicht mit der Mutter meines Sohnes geschafft – was mich sehr getroffen hat, denn ich wollte immer ein guter Vollzeit-Vater sein." Das heißt, daß sich Songs wie "Devil´s Spine" direkt mit dieser Beziehungskrise auseinandersetzen? ""Ja", bestätigt Gus, "das ist einer der Songs, die ziemlich schnell – in einem Tag – entstanden. Diese Scheibe ist eine wirkliche Katharsis für mich. Sie hat mir geholfen mit der Frustration und den Gefühlen meiner Partnerin gegenüber umzugehen. Dieser Song ist vielleicht der direkteste. Das ‘Rückgrat des Teufels’ ist das Rückgrat von jemandem, der sich so bösartig verhält, wie nur denkbar. Ich meine: Da hast Du die liebenswerteste Person in der ganzen Welt – und findest dann heraus, daß sie dich im Kern auf einem gewissen Level ganz mies behandelt." Das heißt: Die neue Scheibe war eine Therapie für Gus? "Ja, das ist alles ziemlich persönlicher Mist", gesteht er, "die Situation war für mich die, daß ich das Gefühl hatte, meiner Partnerin nie Paroli bieten zu können - was mir erst jetzt durch diese Songs möglich war. Weißt Du, das war ziemlich schwierig. Wenn man sich mit jemanden nicht unterhalten kann, dann kann man Probleme auch nicht lösen. Es gibt nämlich Situationen, wo die Leute einem nicht mehr zuhören, sondern nur noch über sich selber sprechen wollen und Dir erzählen, wie sie sich fühlen. Songs wie diese sind nun also meine Möglichkeit, ihr zu sagen, wie ich mich fühlte." Das heißt alles nicht, daß Gus Black 2005 ein introvertierter Miesepeter geworden ist. Auf der anstehenden Tour, so verspricht er, wird es richtig rund gehen und vor allen Dingen gelte seine Devise, trotz allem immer nach dem Silberstreifen am Horizont Ausschau zu halten. Auch im Herbst.
"Und ehrlicher", gibt Gus zu bedenken, "das ist das Album, das ich immer machen wollte. In vielerlei Hinsicht fühlt sich das wie meine erste Scheibe an. Ich habe sie selbst produziert, ich habe sie selbst aufgenommen und ich habe hart dafür gekämpft, daß sie so klingen durfte wie sie jetzt klingt. Auch wenn ich ein paar Kompromisse eingehen mußte, ist das mein Album. Natürlich wollte die Plattenfirma, daß ich eine zweite Folge von ‘Uncivilzed Love’ aufnehme – aber schon als die letzte CD fertig war, hatte ich das Bedürfnis etwas intimeres zu machen." Was meint denn "intimer"? Es gibt zwar einige akustische Solo-Songs auf der dem neuen Werk – aber andererseits auch durcharrangierte Rocknummern, die es z.B. auf der letzten Scheibe gar nicht gab. "Nun, die passen dazu, weil sie zur selben Zeit entstanden. Als ich letztes Jahr mit meiner Band in Deutschland spielte, arbeiteten wir bereits an dem neuen Material und es machte einfach Spaß diese neuen Songs als Rocks-Songs zu spielen. Das haben wir für die Scheibe beibehalten. Und sicher haben meine Jungs einen Anteil am Sound und zwar insofern daß sie mir geholfen haben es alles möglichst real und ehrlich zu halten. Es gibt allerlei rauhe Ecken auf der Scheibe und ich bin glücklich damit." Was ist denn der Grund dafür, daß das neue Material so düster geraten ist? "Nun, ich habe eine ziemlich schwere Zeit durchlebt, als ich die Songs des neuen Albums aufnahm", verrät Gus, "leider habe ich es nicht mit der Mutter meines Sohnes geschafft – was mich sehr getroffen hat, denn ich wollte immer ein guter Vollzeit-Vater sein." Das heißt, daß sich Songs wie "Devil´s Spine" direkt mit dieser Beziehungskrise auseinandersetzen? ""Ja", bestätigt Gus, "das ist einer der Songs, die ziemlich schnell – in einem Tag – entstanden. Diese Scheibe ist eine wirkliche Katharsis für mich. Sie hat mir geholfen mit der Frustration und den Gefühlen meiner Partnerin gegenüber umzugehen. Dieser Song ist vielleicht der direkteste. Das ‘Rückgrat des Teufels’ ist das Rückgrat von jemandem, der sich so bösartig verhält, wie nur denkbar. Ich meine: Da hast Du die liebenswerteste Person in der ganzen Welt – und findest dann heraus, daß sie dich im Kern auf einem gewissen Level ganz mies behandelt." Das heißt: Die neue Scheibe war eine Therapie für Gus? "Ja, das ist alles ziemlich persönlicher Mist", gesteht er, "die Situation war für mich die, daß ich das Gefühl hatte, meiner Partnerin nie Paroli bieten zu können - was mir erst jetzt durch diese Songs möglich war. Weißt Du, das war ziemlich schwierig. Wenn man sich mit jemanden nicht unterhalten kann, dann kann man Probleme auch nicht lösen. Es gibt nämlich Situationen, wo die Leute einem nicht mehr zuhören, sondern nur noch über sich selber sprechen wollen und Dir erzählen, wie sie sich fühlen. Songs wie diese sind nun also meine Möglichkeit, ihr zu sagen, wie ich mich fühlte."Das heißt alles nicht, daß Gus Black 2005 ein introvertierter Miesepeter geworden ist. Auf der anstehenden Tour, so verspricht er, wird es richtig rund gehen und vor allen Dingen gelte seine Devise, trotz allem immer nach dem Silberstreifen am Horizont Ausschau zu halten. Auch im Herbst.