Gebäude 9 Köln
Sieben Gründe, warum der Soloauftritt von Dresden-Dolls-Frontfrau Amanda Palmer in Köln eines der besten und unterhaltsamsten Konzerte des Jahres war.1. Im Vorprogramm tritt der Magier (!) Paul Nathan auf und verzaubert das Publikum mit herrlichem deutsch-englischen Kauderwelsch und prima Tricks.
2. Amanda betritt wortlos die Bühne, „singt“ lippensynchron zu Ben Folds „Cologne“ und hält dabei – als Hommage an Bob Dylan – großformatige Karten mit ihrer Begrüßung hoch: Von „Hi“ über „I am so happy you all came“ bis zu „It is sort of hard to be up here all alone“.
3. Sie setzt sich ans Kurzweil-Piano, und gleich der erste Song ist „Ampersand“, eines der Highlights aus ihrem Solo-Erstling „Who Killed Amanda Palmer“.
4. Zu den neuen Songs gesellen sich obskure Coverversionen und Dresden-Dolls-Hits wie die nicht jugendfreie Version von „Coin-Operated Boy“ oder das grandios performte „Half Jack“.
5. Amanda kommuniziert bestens gelaunt ständig mit dem Publikum, erzählt von ihrer Zeit in Köln-Sülz und singt praktisch akzentfrei das Lied von der Seeräuberjenny aus „Die Dreigroschenoper“.
6. Sie spielt einen unlängst mit dem Schriftsteller Neil Gaiman verfassten Liebeskummer-Croonersong im Stile Sinatras, der unglaublicherweise „I Google You“ heißt.
7. Nach ungemein kurzweiligen 80 Minuten tritt Amanda für die letzte Zugabe ohne Mikro an den Bühnenrand und spielt – auf der Ukulele und mit gesanglicher Unterstützung des Publikums – Radioheads „Creep“!
Weitere Infos: www.whokilledamandapalmer.com