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CHUCK PROPHET

23.01.2006

Blue Shell Köln

Chuck Prophet ist einer jener Vollblut-Musikanten, die eben immer ein As aus dem Ärmel zu zaubern wissen. Ganz ohne großes Tam Tam organisierte der Green On Red Frontmann seine Solo-Tour unter dem eigenartigen Motto “Stinking Badges (Slight Return)” und überraschte hier als humorvollerSolo-Entertainer allererster Couleur. Anstatt sich etwa mit derakustischen Gitarre hinzusetzen und Lagerfeuer-Varianten seiner Stücke vorzutragen - was anzunehmen gewesen wäre - brachte er statt dessen lieber eine psychedelische 70er-Jahre Beatbox ins Spiel und zelebrierte eine vergleichsweisig bluesige Lounge-Soul-Variante seiner selbst. Seine “Hits” - wie “After The Rain”, “Diamond Jim”, “Summertime Thing” - gab´s in haarsträubend groovenden, bluesigen Versionen, die von launigen Ansagen humorvoll eingerahmt wurden und dann wagte er er gar noch eine verstiegenes Stones-Cover (“No Expectations”), das als Talking Blues dem allgemeinen Flow angepasst wurde. Fazit: Weniger war in diesem Falle wirklich mehr. Chuck Prophet rules!


März 2006
BERND BEGEMANN
CHUCK PROPHET
DEATH CAB FOR CUTIE / JOHN VANDERSLICE
THE CARDIGANS
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