09. Dezember 2004, Leipzig Werk 2
Zunächst erweckten die 4 Herren auf der Bühne nur den Eindruck einer mittelmäßigen Technorockkapelle (bei der höchstens die Bühnenstaffage etwas ungewöhnlich wäre). Aber dann, als die strengen Trommlerinnen Eva und Natasa hinzutraten und Laibach gesangs- wie performancetechnisch und natürlich auch optisch aufwerteten (und ganz nebenbei den Altersdurchschnitt halbierten), kam Schwung in die Sache. Es begann ein netter Streifzug durch die Bandhistorie (inkl. der "evergreens" der Vieldeutigkeit "Opus Die" und "Geburt einer Nation"), ohne die aktuellen Werke ("Alle Gegen Alle", "Das Spiel ist aus") zu vergessen. Die Inszenierung des Gesamtkunstwerks Laibach ist auch im 25. Jahr noch immer konsequent - keine direkte Interaktion mit dem Publikum, perfekte Choreografie, martialische Gesten: komplettes Verwirrspiel (zumindest für die, die die Slowenen noch nie live sahen). Und wieviele werden bemerkt haben, dass beim Lichtandrehen vom Band der alte GI-Yodel "Hitler lives (if we forget)" lief...?