Im Rahmen des "Schönes Wochenende 2018"-Festivals, welches sich der Minimal Music widmete und mit Koryphäen wie Steve Reich und Philipp Glass ziemlich prominent besetzt war, trat auch die Berliner Formation BRANDT BRAUER FRICK als zehnköpfiges Ensemble auf. Tuba, Posaune, Cello, Geige und Harfe bereicherten den aus den Elementen Schlagzeug/Perkussion, Piano und Moog Synthesizer bestehenden Kern und hatten ihren deutlich wahrnehmbaren Anteil am lebendigen Sound der ausgefeilten Kompositionen - auch wenn sich ihr Einsatz in den Stücken oft "nur" auf einzelne Klangfragmente beschränkt, deren Wirkung in der Wiederholung und damit in der Beteiligung an der Rhythmusarbeit zur Geltung kommt. Doch ist es eben jene dadurch entstehende Polyrhythmik, die das Wesen der Musik des Trios ausmacht und die Aufmerksamkeit unweigerlich auf sich zieht - insbesondere, wenn das Ganze live und im Rahmen eines formidablen Konzerthauses wie der Düsseldorfer Tonhalle geschieht. Bei dem leider viel zu gering besuchten Konzert mit Stücken aus dem gesamten Spektrum der Band konnten sich die Zuhörer vor allem über die hervorragende tonale und visuelle Ausprägung der nuancenreich und wie ein Uhrwerk arbeitenden Schlagzeuger/Perkussionisten sowie über Paul Fricks dynamische Rhythmusarbeit am Konzertflügel freuen. Das Ensemble durfte sich zwischenzeitlich für eine knappe halbe Stunde hinter die Bühne begeben und der zum Trio geschrumpfte Kern begann eine vorzügliche Demonstration dessen, Rhythmus, Melodie und Effekte so zu fusionieren, dass ein packendes, sehr tanzbares Ganzes entsteht. Nach gut unterhaltsamen 100 Minuten holte sich das Ensemble den verdienten Applaus des Publikums ab, welches die Kunde, dass eine derart klug konzipierte und lebendig präsentierte Mischung aus Klassik, Jazz, Elektro, Techno und Experimental besonders in der Düsseldorfer Tonhalle ein Erlebnis sein kann. Text: Marco Pawert / Foto: Susanne Diesner