Zum im Februar frisch veröffentlichten und vorzüglich gelungenen Album „Let England Shake“, auf welchem sich Polly Jean Harvey der blutigen und kriegswütigen Seite dieser Welt widmet, startete sie zusammen mit John Parish, Mick Harvey und Jean-Marc Butty ihre Tournee mit zwei Abenden in Brüssel.
Schwarz (am Abend darauf in Weiß) gewandet in einem langen Kleid mit Korsage sowie einem von langen schwarzen Federn geschmückten Haupt steht sie etwas abseits der Band und eröffnete das Konzert mit dem Titelsong des Albums. In der weiteren Folge des 90minütigen Auftritts spielte die Band sämtliche neuen Stücke sowie Klassiker aus ihrem reichhaltigen Repertoire. Natürlich war es ein Genuss, wie die Musiker miteinander harmonierten und miteinander kommunizierten, wie PJ Harvey ihre Stimme variierte, wie sie ihre Gefühlswelt durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik nach Außen kehrte, wie elegant und innig vertraut sie ihre Instrumente spielt und wie die Band diese so traurigen und wütenden Songs zum Klingen brachten. Allerdings merkte man der Band am ersten Abend auch die Anspannung und die Konzentration an, mit der man zu Werke ging. Das legte sich am Abend darauf vollkommen und hinterließ am Ende ein vollkommen zu recht in den höchsten Tönen schwärmendes Publikum.Weitere Infos: www.pjharvey.net