Nach dem Tod ihrer Mutter zieht es die Medizinstudentin Nancy (Blake Lively) zum Surfen an eine abgelegene Bucht, die als Geheimtipp, aber auch als unberechenbar gilt. Als ihre Begleitung kurzfristig absagt, wird Narcy von ihrem besorgten Vater zum Abbruch des Trips angehalten. Die junge Frau lässt sich jedoch nicht von ihrem Abenteuer abbringen und so wirft sie sich allein in die Wellen. Womit sie jedoch nicht rechnet, ist, dass es sich bei dem Gebiet um das Jagdgebiet eines Weißen Hais handelt. So kommt es zwangsläufig zu der ultimativen Konfrontation mit dem Predator, bei dem Nancys Überlebenswille und Kampfgeist unter extrem fordernden Bedingungen geprüft werden. Fast schon in Echtzeit kann beim Zuschauen kein halbwegs empatischer Mensch gelassen bleiben, wenn die – glücklicherweise – mit Begabung für ihr Studienfach gesegnete Nancy, mit den wenigen ihr zu Verfügung stehenden Mittel wahre chirurgische Meisterleistungen vollzieht. Schmerzen, Kälte, Erschöpfung, Terror und der nicht zu unterschätzende Sonnenbrand sind Zustände, die fast schon unmittelbar erfahrbar werden. Während die Musik und die Unterwasserszenen durchaus an frühere Filme des Genres erinnern, wirkt er durchaus innovativ und für einen Blockbuster ungewöhnlich selbst-reflektiv. Die Wahl die Hauptrolle mit eine wunderschönen und gleichzeitig unglaublich geschickten wie hyperagilen Frau zu besetzen, wirkt in dem Kontext authentisch und frisch, während zum Aufbau der Spannung die vorhandenen Mittel umfassend ausgespielt werden. Dabei bleibt über lange Strecken unklar, wie der ungleiche Kampf zwischen Nancy und dem Hai ausgehen wird. Gleichzeitig dient der Film vorzüglich als Parabel für den Überlebenswillen seiner Protagonistin und der Möglichkeit nach einem Verlust einen Abschluss zu finden und neuen Lebensmut zu mobilisieren.
US 2016, Regie: Jaume Collet-SerraDarsteller: Blake Lively, Angelo Lozano Corso, Jose Manuel Trujillo Salas u.a.
Kinostart: 25.08.2016
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