
Was soll man von einem Film halten, der scheinbar alle Klischees Hollywoods vereint? Die Stadt des Glücksspiels, gutbezahlte Stars und die Geschichte von einer Figur, die auszog um den amerikanischen Traum zu erleben, in einer, zugegeben, etwas gewagten Version? Seine Chance liegt in der niedrigen Erwartungshaltung. Obwohl man Stephen Frears (IMMER DRAMA UM TAMARA, DIE QUEEN) damit sicherlich unrecht tut. Wenn man sich aber darauf einlässt, erlebt man ein paar schauspielerische Höhepunkte, gerade von Bruce Willis und Catherine-Zeta-Jones. Mein Unbehagen bezüglich die Hauptfigur, hat aber eher mit der unglücklichen Fiktionalisierung, des auf wahre Begebenheiten gestützten Drehbuchs zu tun als mit den schauspielerischen Qualitäten von Rebecca Hall. Die lebenslustige, Stripperin Beth (Rebecca Hall) verlässt Florida und ihren ungeliebten Job um sich in Las Vegas als Kellnerin zu versuchen, was aber an der örtlichen Lobby scheitert. Eine Zufallsbegegnung mit Sportwetten-Spezialist Dink (Bruce Willis) und ihre Begabung für Mathematik eröffnen ihr jedoch den Weg in ein unerwartetes Leben mit Privilegien, wäre da nicht die eifersüchtige Ehefrau Dinks (absolut faszinierend gespielt von Catherine-Zeta-Jones), die in ihrer Entwicklung auch noch ein Wörtchen mitzureden hat. Alles in allem ist die Geschichte ziemlich voraussehbar, weiß aber oftmals zu überraschen.
US/ UK 2012, Regie: Stephen FrearsDarsteller: Bruce Willis, Rebecca Hall, Catherine Zeta-Jones, Vince Vaughn, Joshua Jackson u.a.
Kinostart: 19.7.2012
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