
(Suhrkamp)
Wie passend – die Filme zum Wetter. Während Deutschland im Schnee darnieder lag und viele Tugenden zu verlieren schien, erzählt Alexander Kluge vom Schnee und Eis, von harten und lagen Wintern, von der zugefrorenen Themse und vom „Reiseschriftsteller“ Helge Schneider am Nordpol. Einunddreißig kurze und lange Filme beschäftigen sich ausnahmslos mit der Kälte, mit Schnee und harten Wintern. Ob im Märchen oder in wissenschaftlicher Auseinandersetzung – immer steht die Kälte in ihren diversen Formen im Zentrum der Filme Alexander Kluges. Die Arbeiten gehen zurück auf eine Idee von Theodor W. Adorno, der Kluge zu einem Film über den Kältestrom auf der Welt animieren wollte. Im Beibuch „Stroh im Eis“ erzählt Kluge in vierzig Geschichten weitere kalte Geschichten. Bizarre Landschaften, den Urgewalten der Eisstürme ausgesetzt, Fußspuren im Schnee, der kalte Nordost-Wind: schneeweißer Humor und durchdringende Ernsthaftigkeit zaubern aus den Filmen ein abwechslungsreiches, vielseitiges Panoptikum des Winters und seiner natürlichen Begleiterscheinungen.4