dtv, 285 S., 9,50EUR
Klar, Buchmessenthema. Aber wenn es hilft, die unglaublichen Talente aus dem Ex-Reichdesbösen, die (vor allem unter Nutzung des Internet) veröffentlichen, als gebe es kein Morgen (was in Russland ja durchaus möglich ist), auch hierzulande etwas bekannter zu machen, ist es doch ok. Sorokin etwa hat sich schon etabliert, sein Text "Hiroshima" ist zugleich Höhe- wie Schlusspunkt der Anthologie. Vorher hat man aber viel (z.T. bitteren) Lesespass mit Entdeckungen wie Ilja Stogoff, Julia Kissina oder Jegor Radow. Viele der Geschichten kreisen um Alkohol, Sex und Kapitalismusexzess, aber von keiner ließe sich sagen: Langweiliger Abklatsch von X. Was ja für die deutschen Jungschreiber nicht immer gilt.Weitere Infos: www.dtv.de