(Piper; Hardcover; 432 Seiten; 26,00 Euro)
Trotz großer Komplexität gelingt es Joël Dicker erneut, seine Leserschaft stimmungsvoll und intensiv zu unterhalten. Er brilliert mit Vielschichtigkeit und unerwarteten Wendungen, die dem Leser den Atem stocken lassen. Es ist herausfordernd und schockierend zugleich, voyeuristisch mit ins Schlafzimmer der Familie Braun gelockt zu werden. Faszinierend wie Apard und Sophie Braun ihr Traumleben zelebrieren. Wie frisch aus der Fernsehwerbung der 90er Jahre. Zwei Kinder, Haus im Nobelstadtteil am Stadtrand von Genf. Eigene Anwaltskanzlei, gut dotierter Bank-Job. Mehrmals im Jahr Urlaubsreisen mit der ganzen Familie. Wäre da nicht ein Nachbar, dessen Sehnsüchte beim Anblick von Sophie sich ihren Weg ans Licht suchen. Aus Nachbarn werden gute Freunde. Aus Freunden werden Verbündete. Was geschieht, wenn Gefühle gefühlt werden wollen und Neid sich mit Missgunst vermengt? Wenn Begierden tief in den Protagonisten Schlummern, derer sie sich selbst bisher völlig unbewusst gewesen waren... Was haben ein Tattoo und ein literarisches Werk aus dem 19 Jahrhundert mit einem Banküberfall im französischen Menton zu tun? Diese Frage lässt Greg nicht mehr zur Ruhe kommen. Und so lässt er sich auf ein gewagtes Spiel mit dem Feuer ein. Er setzt seine Familie samt Ehefrau Karin, seinen Jungs und Familienhund Sandy aufs Spiel. Von der ersten bis zur letzten Zeile sind die Nerven angespannt, und verzerren sich nach den nächsten Worten, um das Geheimnis einer Freundschaft zu erkennen und vor allem zu begreifen.Weitere Infos: https://www.piper.de/buecher/ein-ungezaehmtes-tier-isbn-978-3-492-07344-8
