Salis, 265 S., 24,90 EUR
Man sollte für dieses Buch etwas Interesse an "Jiddischkajt" mitbringen, denn Meyer erzählt die "coming-of-age"-Geschichte eines Züricher orthodoxen Juden in einer Eigenkreation aus Deutsch und Jiddisch. Dieses Stilmittel ist aber für die Qualität des Romans essentiell, bildet es doch die jüdische Diaspora auch sprachlich ab, ohne unverständlich zu sein. Der Student Mordechai Wolkenbruch wird von seiner "mame" zur Hochzeit mit einem ordentlichen "mejdele" gedrängt, findet aber an den Kandidatinnen weitaus weniger Gefallen als an der "gojischen" Kommilitonin Laura und ihrem "tuches". Mit neuer Brille und vielen Selbstzweifeln findet "Motti" aber doch zum "Geschmack von G't", was sehr schön ist. Und lustig. Aber auch traurig. Ein Klasse-Buch!Weitere Infos: www.herrmeyer.ch