Alexander Verlag, 147 S., 14,90 EUR
"SCHEISS AUF EIN VATERLAND, auch wenn die ganze Welt jetzt schon belgischgesinnt ist. Ich bin ein Mensch, der sich nur ein bißchen Essen auf dem Tisch wünscht und ein paar Kohlen im Ofen, der sich die Wärme des Bettes wünscht und den Körper der Frau und die Augen des Kindes, der sich nicht als Nabel der Welt fühlt, sondern als Mensch unter Menschen, der den Menschen liebhat UND NICHT DIE VATERLÄNDER." Besser kann man das kaum sagen und zugleich bilden diese wenigen Zeilen perfekt Boons Stil ab. Weniger entmutigt als beim in WZ 05/12 besprochenen "Menuett", sondern sogar mit einem Funken Hoffnung auf Einsicht erklärt er hier den (2. Welt)Krieg; uns und seinen Profiteuren auch. Mindestens das erste Kapitel sollte Pflichtlektüre aller Afghanistankriegsfreunde werden.