(Nymphenburger, 320 Seiten, 19,95 Euro)
Wo, bitte schön, findet man sein Selbst? Es existiert keine Landkarte und kein Kompass, um in dieses Dickicht menschlicher Stärken und Schwächen, Emotionen und Rationalität, Gedanken und Ideen vorzudringen. John Lennon, der in diesem Monat siebzig Jahre alt geworden wäre, war in seinem jung zu ende gegangenen Leben ein Selbstsucher, mit vielen Facetten ausgestattet, die nicht nur menschenfreundlich waren. John Lennon, ein Künstler, dessen Ecken, Kanten und Rundbögen der Autor und Bildhauer Gary Tillery auf der Grundlage seiner spirituellen Welt- und Musikanschauung untersucht, erfährt hier eine freundliche Übernahme in die Arme eines wohlmeinenden Biografen. Tillery lässt eine Zeit wieder auferstehen, die zur glorreichen Geburtsstunde einer neuen Jugend wurde und an dessen Gestaltung John Lennon großen Anteil hat. „Die spirituelle Biografie“ konzentriert sich jedoch nicht nur auf die magisch-transzendente Seite des Liverpooler Musikers, sie setzt sich auch umfassend mit der musikalischen Kunst John Lennons auseinander.