List, 204 S., 8,95 EUR
Natürlich ist das so kitschig wie naiv, wenn ein Buchautor gegen "Gentrifizierung" und buchlädenvertreibende Immobilienspekulanten wettert, aber Savage tut dies zumindest mit Charme, Witz und auch (etwas) Tiefsinn. Dazu erfindet er Firmin, den "egghead" einer in (bzw. über oder auch unter) einer Bostoner Buchhandlung lebenden Rattenfamilie. Firmin überlässt Mamas alkoholsatte Milch gebende Zitzen lieber seinen Geschwistern und labt sich am Nestmaterial, das - na klar! - aus Buchseiten besteht. Er überlebt dank Popcorn aus'm Pornokino und zieht später mit einem mürrischen (humanoiden) Einsiedler zusammen, dem er auf dem Spielzeugklavier Jazz vorspielt. Durchaus amüsant, denn: es muss nicht immer "Avantgarde" sein.