Kiepenheuer & Witsch, 360 S., 19,95 EUR
Man darf "Juliet, Naked" gern als Fortsetzung dessen betrachten, was mit "High Fidelity" einen frühen Höhepunkt fand, denn Hornby fand zurück zum hinreissend massenkompatiblen und durchaus lustigen Schreiben über Musiknerds. Die Story ist simpel und doch vertrackt: Songwriter Tucker Crowe entschwand zwar 1986 auf mysteriöse Weise aus der offiziellen Popwelt, hat aber 20 Jahre später (dem WWW sei dank oder auch nicht) noch immer fanatische Verehrer und Apologeten. Duncan ist einer davon, seine Freundin duldet die Marotten bestenfalls und ist doch die, die 200 Seiten später (dazwischen passiert allerlei Überraschendes und zutiefst Menschliches) das Bett mit Crowe teilt. Hornby selbst wird übrigens am 10.11.09 im Berliner Admiralspalast lesen - nicht nur für Crowe-Fans ein "must".