
Cy Twombly, dem die Stadt Siegen zur Zeit eine große Ausstellung mit insgesamt einhundertundzwanzig Fotografien eingerichtet hat, ist am 5. Juli in Rom - seiner zweiten Heimat seit mehr als einem halben Jahrhundert - gestorben. Der Maler einfacher, in sich verschlungener Strukturen, der das Bildhafte auf die Ebene der Minimal Art hinunter reduzierte, der Maler geheimnisvoll wirkender, scheinbar planlos hingeworfener Farbkleckse, der seinen Bilder oft Titel anheftete, die er der griechischen Mythologie entnahm („Bacchus“, „Leda und der Schwan“), dieser berühmte Mann betätigte sich auch als Fotograf.
1987 erhielt Cy Twombly den Rubenspreis der Stadt Siegen. Das Museum für Gegenwartskunst widmet sich vor allem den einflussreichen Positionen einer zeitgenössischen Kunst, die sich mit den Veränderungen und Verflechtungen künstlerischer Themen und Strategien auseinander setzt. Bedeutender Ausgangspunkt ist für das Museum die Arbeit des Künstlerpaares Bernd und Hilla Becher. Der in Siegen geborene Fotograf Bernd Becher setzt den regionalen Haltepunkt innerhalb der internationalen Gegenwartskunst. Nun also ein Maler und Bildhauer, dessen umfangreiches fotografisches Werk seit wenigen Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Als erste Station zeigte das Museum Brandhorst in München die mehr als einhundert Fotografien, die insbesondere durch ihre Unschärfe, ihre Farbigkeit und ihre diffus wirkenden Motive auffallen.
Weitere Infos: www.museumfuergegenwartskunstsiegen.de