
Der Hund – der bessere Mensch? Vielleicht nicht. Oft jedoch genauso zappelig, zauselig, nervös, so ungeduldig, schlecht gelaunt und humorvoll wie sein zweibeiniger Halter. Das hat insbesondere der Magnum-Fotograf Elliott Erwitt erkannt, der mit seinen manchmal atemberaubenden Fotos aus unglaublicher Perspektive kläffende und schmusende, grimassierende und angriffslustige Vierbeiner verewigte. Wo die Hunde- auf die Menschenliebe und die Menschen- auf die Hundeliebe trifft da brechen die Dämme zur Vermenschlichung der tierischen Kreatur. Elliott Erwitt zeigt Dammbrüche und ihre Auswirkungen in genialen Schwarz-Weiß-Fotografien.
Als kosmopolitischer Mensch und Künstler nimmt der 1928 in Paris als Elio Romano Ervitz geborene russischstämmige Elliott Erwitt eine Position ein, die er bereits als ganz junger Mensch wie selbstverständlich besetzte: das Herumreisen auf der Weltkugel. Von Paris aus bewegte sich die Familie über Mailand und wieder Frankreich nach New York und Los Angeles, wo er mit vierzehn Jahren seine erste Plattenkamera bekam. Vom Arbeitslohn, den er in einem Fotolabor erhielt, das Kontaktabzüge von Filmstarfotos herstellte, kaufte Elliott sich seine erste Roleiflex. Am Los Angeles City College machte er eine erste fotografische Ausbildung und kehrte 1948 nach New York zurück. Die dortige Begegnung mit drei der damals wichtigsten Fotografen – Edward Steichen, Robert Capa, Roy Stryker – bedeuteten für Elliott einschneidende Erfahrungen und bestärkten ihn in seinem Vorhaben, Fotograf zu werden.
Elliott Erwitt - „I am serious about not being serious“. Fotografie (- 11.09.2011) Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46 0208-4124928, ludwiggalerie@oberhausen.de Di-So 11-18 Uhr, Pfingstmontag geöffnet, Eintritt: 6,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) 12,00 Euro, Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen 9,50 EuroWeitere Infos: www.ludwiggalerie.de