The Tips kommen aus Düsseldorf und begeistern mit ihrer fulminanten Mischung aus Punkrock und Reggae. Let them tell their story… The Tips, stellt Euch mal kurz vor: Seit wann gibt es Euch und wie seid Ihr dazu gekommen Euch als Tips zusammenzutun?
Ali: “Wir haben uns 2008 gegründet und haben zu der Zeit recht viel gekifft, daher auch der Bandname.”Jay: “Ali hatte mich angerufen und diese Idee eine Reggae-Rock Band zu gründen. Wir haben uns dann ein paar Demos angehört und da war es eigentlich eine schnell beschlossene Sache, dass wir zu dritt Musik machen wollten. 2012 hat es dann nochmal einen Wechsel gegeben als Frank ausgestiegen ist. Faf hat direkt einen neuen Drive in die Band gebracht und seitdem können wir uns nicht beklagen, so eingespielt wie jetzt waren wir noch nie!”
Wie seid Ihr drauf gekommen Punkrock mit Reggae zu kombinieren, welche Bands haben Euch inspiriert? Vergleiche mit Rage Against The Machine werden im Zusammenhang mit Euch erwähnt.
Faf: “Da waren definitiv Sublime ausschlaggebend, deren Mix aus Punk und Reggae war perfekt.”
Gerade ist ja Euer neues Album ´Twists’n’Turns´ erschienen. Der Song ´Johnnys Bar´ besticht ja durch diesen Wechsel von schnellem fast schon Streetpunk Sound zu langsamen Reggae – sehr cool – worüber handelt der Song?
Ali: “Am Anfang spielten wir Konzerte in einem kleinen Laden, dem Dr. John. Der Besitzer Johnny starb vor einiger Zeit und damit auch das Dr. John. Ich verbinde die Anfänge der Band mit dem Laden und es ist immer schön sich an die Zeiten im Dr. John zu erinnern. Es ist vor allem aber Johnny's Song! Er war der netteste Kerl überhaupt!”
Düsseldorf gilt ja seit jeher als Punkrockhochburg. Inwieweit hat Euch Euer Umfeld beeinflußt und wie ist die Musikszene dort jetzt? Habt Ihr mit anderen lokalen Bands zu tun?
Faf: “An den Hosen kommt man ja nicht vorbei. Insgesamt war das wahrscheinlich schon beeinflussend, aber nicht direkt für uns und unseren Sound. Düsseldorf und der kleine Bruder Neuss haben eine sehr florierende Bandszene und natürlich läuft man sich gerne über den Weg. Zum Beispiel hat der Chris von den Rogers letztens in unserem Video zu Wasting Time mitgespielt. Das läuft dann unter dem Motto: Bei Anruf Bier! Man muss sagen, es macht wirklich Spaß in dieser Stadt Musik zu machen!”
Ali: “Düsseldorf hat für mich mit dem, was wir machen eigentlich gar nichts zu tun. Ich glaube die Musik- und Punkszene ist recht ausgestorben.”
Jay: “Es gibt eine relativ gute Szene an Nachwuchsbands, aber es ist sehr schwierig geworden an passende Shows zu kommen , vor allem sind die Bedingungen für Newcomer Bands sehr dürftig. Proberäume sind zu teuer, Gagen zu niedrig und die Lebenshaltungskosten werden auch für Bands nicht geringer.”
Euer Album Artwork ist der totale Knaller, wie seid ihr mit Helge Tscharn und Stefan Ä Beham in Kontakt gekommen?
Faf: “Der Helge ist uns schon früher in Skateboard-Magazinen begegnet und durch unseren Homie Donald von Pavel Skates (mit dem wir auch ein eigenes Deck plus Download-Code zum Album entwickelt haben) kam dann der Kontakt zustande. Helge war für ein paar Wochen in Deutschland und hat dann mal vorbei geschaut. Zack, waren die Fotos gemacht! Wirklich ein sehr netter Geselle.”
Jay: “Stefan Behäm kennen wir schon von einigen kultigen Plattencovern und Tourplakaten, da haben wir einfach mal eine leise Anfrage gesendet in der Hoffnung das er zusagt. Es hat geklappt und wir sind wirklich begeistert wie unkompliziert man mit ihm zusammenarbeiten konnte!”
Welche Kernmessage möchtet Ihr mit Eurer Musik rüberbringen?
Ali: “Es gibt keine Kernmessage. Es gibt viele Dinge, wovon unsere Musik handelt. Oftmals sind es einfach Sachen, die man aus dem Privaten verarbeitet und manchmal Sachen wie Mitbürger, die einen einfach nur ankotzen, siehe Pegida, AfD und Co.”
Faf: “Genau! Seid nett zueinander, respektiert Euch und habt eine gute Zeit.”
Was steht für Euch die nächsten Monate noch an?
Jay, Ali, Faf: “Touren Touren Touren!”
Aktuelles Album: Twists´n´Turns (Long Beach Recs. / Broken Silence)
Foto: Darius Misztal