(Ullstein Verlag; Hardcover; 207 Seiten; 17,99 Euro)
Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt, ist sich Maja Göpel sicher. Dass es so nicht weitergeht, spüren auch wir. Ein jeder von uns. Verbotsregime, Schuldfragen, Wachstumswahn, Technikversprechen. Weitermachen wie bisher? In Zeiten von Corona kaum vorstellbar. Liest man das Buch unbelastet und urteilsfrei? Nein. Klimaneutralität vs. Konsumwahn. Gerechtigkeit vs. Vormachtstellung einzelner. Meinungen, die sich kritisch und populistisch äußern. Eine Welt, die im Chaos zu versinken scheint. Wirklich? Schaut der Mensch (nicht die Menschin!) genauer hin, zeigt sich jedoch, dass durch kritisch-neutrale Augen betrachtet das evolutionäre Leben einem natürlichen Wandel untersteht. Mit wachen Augen und ruhigen Verstand offenbart sich eine einmalige Chance. Politökologin Maja Göpel beschreibt dies detailgenau in möglichst einfacher Sprache. Unsere Wirtschaft funktioniert heute noch nach den Bedingungen des 19. Jahrhunderts, obwohl wir andere Voraussetzungen haben. Die Weltbevölkerung ist enorm gewachsen. Der Planet Erde jedoch nicht. Göpel ist es wichtig, den Leser nicht nur zu ermutigen, sondern ihn als mündigen Weltbürger zu sehen, der die Scheinwelt der Ökonomie hinterfragt. Denn diese ist nicht alternativlos. Sie präsentiert ihre Überzeugung, das neben der Änderung unserer Lebensweise auch die Wirtschaftsweisen sich verändern müssen. Ressourcenschonen und soziale Ungleichheit stoppen sind die vorrangigen Mittel, um einen Kollaps der Erde zu verhindern. Wie? Dies zeigt Göppel ansprechend genau (analytisch, vorrechnend). Wer akzeptiert, dass es Grenzen gibt, muss auch akzeptieren, dass Verschmutzungsrechte endlich sind. Umweltfragen sind immer Verteilungsfragen. Verteilungsfragen sind Gerechtigkeitsfragen! Verteilungsgerechtigkeit lässt sich leben!Weitere Infos: https://www.buecher.de/shop/globalisierung/unsere-welt-neu-denken/goepel-maja/products_products/deta