LAURA JEAN

(Chapter Music / Cargo)

Ganze 4 Jahre ließ sich die australische Songwriterin Laura Jean Zeit für ein neues Album – und es ist sofort ersichtlich, warum das so lange gedauert hat. Denn bislang war die Musikerin mit einer ziemlich konsequenten E-Pop-Auslegung ihrer Musik zufrieden, die sie aus ihren ursprünglichen Folkpop-Roots herauskristallisiert hatte – beispielsweise indem sie Akzente mit ihrem Saxophon-Spiel setzte. Es wäre indes noch untertrieben zu behaupten, dass Laura Jean mit ihrem neuen Album lediglich zu ihren Roots zurückfindet. Denn mit Hilfe des Produzenten Tim Bruniges setzte sie zwar auf dem konventionelleren Akustik-Setting ihrer früheren Arbeiten auf, weitere aber das ursprüngliche Klangbild in fast schon barock Manier aus – beispielsweise indem sie auf elektronische Elemente verzichtete. Aldous Harding und Marlon Williams als Gäste bei den Aufnahmesessions einlud und vor allen Dingen, indem sie ihren Kollegen Erkki Veltheim bat, opulente Streicherarrangements zu schreiben, die dann von Produzent John Lee (dem Produzenten ihres E-Pop-Albums „Devotion“) separat in Sydney aufgenommen wurden. Zwar ist Laura Jean in diesem Setting kaum wiederzuerkennen – aber das war mit Sicherheit ja auch nicht das vordringliche Bestreben der Künstlerin. VÖ: 04.11. 5

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