V.A.

col legno

Der Versuch, aus dem Kanon der Elektroakustischen Avantgarde einige der aufführungspraktisch in der Regel für Mehrkanalformate angelegten Werke in den aktuellen KlangStandard "5.1-Surrond-Sound" zu überführen, sorgte schon bei Folge 1 aus dem Jahre 2016 in interessierten Kreisen für einige Begeisterung. Nun bin ich was HiFi-Technik angeht relativ konservativ und vertraue weiter auf eine vernünftige 2-Kanal-Stereo-Anlage, kann also die tatsächlichen KlangDimensionen dieser Doppel-CD gar nicht beurteilen, aber allein das Repertoire lässt das Kennerherz einen Freudensprung machen. Nach 1 h Luigi Nono erklingt am Ende von CD1 nämlich mit Berios "Altra Voce" ein so seltenes wie wundervolles Stück des italienischen Meisters. CD2 versammelt mit Gottfried Michael Koenig und Übervater Stockhausen zwei FrequenzSchieber aus dem legendären "Studio für Elektronische Musik" des WDR, wobei man mit "Kontakte" ein recht häufig eingespieltes Werk des Kürteners ausgewählt hat – hier böte sich also tatsächlich ein Vergleich mit der "klassischen" Stereo-Fassung an. Aber deswegen auf ein 5.1.-System umsteigen? 4
Weitere Infos: www.col-legno.com

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