RIDE

(Wichita/PIAS/Rough Trade)

Zwei Album-Geniestreiche genügten dem Quartett aus Oxford, um zu Posterboys des Shoegazing zu werden. Seit der Veröffentlichung von “Nowhere” (1990) und “Going Blank Again” (1992) genießt die Band in Großbritannien Kultstatus. Mark Gardener und Andy Bell waren hier auf dem Höhepunkt ihrer Songwriting-Partnerschaft, die leider in Streitigkeiten und mit dem Ausstieg von Gardener 1995 endete. Bell machte mit Hurricane #1, Oasis und Beady Eye weiter. Wie aus dem Nichts kam 2014 die Reunion von Ride in Originalbesetzung und der legendäre Auftritt beim “Primavera Sound Festival” im Sommer des Folgejahres. 2017 erschien mit “Weather Diaries” nach mehr als zwanzig Jahren ein neues Album. Und nun also “This Is Not A Safe Place”. Da sind sie wieder, diese zweistimmigen Harmoniegesänge, die den Geist der Sixties in sich tragen, aber regelmäßig von mächtigen Gitarrenwänden zersägt werden oder in sphärische Elegien entschweben. Dream- und Power-Pop treffen auf eine Wall Of Sound. Keine andere Band des Genres (Spacemen 3, My Bloody Valentine, Slowdive, u.a.) hat den Sound songorientierter und hitlastiger interpretiert als Ride. Auch das neue Werk bildet da keine Ausnahme. Die Band aus Oxford ist tatsächlich auf hohem Niveau zurückgekehrt und meint es offenbar wieder ernst. ****
Weitere Infos: www.thebandride.com

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