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Barbara Yelin

IRMINA

(Reprodukt, Euro 39,00) Bekannt wurde die Münchener Barbara Yelin hierzulande durch ihren Comic „Gift“ (Szenario: Peer Meter), in welchem es um die Giftmörderin Gesche Gottfried ging, Vergangenes Jahr wurde sie dann in Erlangen mit dem „Max & Moritz“-Preis als beste deutschsprachige Comickünstlerin ausgezeichnet und ganz aktuell steht sie mit „Irmina“ auf der Nominierungsliste für den us-amerikanischen „Eisner“-Award. London in den 1930er Jahren die junge Irmina macht eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin. wo sie sich mit dem Studenten Howard aus Barbados anfreundet. Doch dann muss sie zurück nach Deutschland, der Kontakt bricht ab, sie heiratet und aus dem jungen, selbstbewussten und neugierigen Mädchen wird eine ignorante Mitläuferin, die irgendwie versucht über die Runden zu kommen. Jahrzehnte später treffen sie sich wieder, denn seine Tochter wollte unbedingt ihre rebellische Namenpatronin kennenlernen. In drei Kapiteln erzählt Yelin diese (wahre) Geschichte, wobei das erste „London“ von den Wünschen und Träumen erzählt, die im zweiten Teil „Berlin“ endgültig zerplatzen. Im dritten Teil „Barbados“ lässt sich dann erahnen, dass ihr Leben auch ganz anders hätte verlaufen können. Einziges Manko dieser gelungenen Graphic Novel ist das Fehlen eines Kapitels zum Leben im Nachkriegsdeutschland.




Juni 2017
Barbara Yelin
Marcello Quintanilha
Stephen Desberg / Eric Maltaite
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