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Susanne Rennert & Sook-Kyung Lee (Hg.)

NAM JUNE PAIK

(Hatje Cantz, 240 Seiten, 39,80 Euro)

Wenn die Ausstellung beendet ist und die Exponate den Weg ins Archiv angetreten haben, beginnt für den interessierten Betrachter die Zeit des Blätterns. Im Ausstellungskatalog, wo die bunten Bilder den Eindruck des Liveerlebnisses zwischen Museumsmauern festigen – wie das im Fall von Nam June Paik auch möglich ist. Dem Begründer der Video- und Medienkunst, der an der Düsseldorfer Kunstakademie als Professor lehrte, widmete das museum kunst palast eine spektakuläre Retrospektive. Das großformatige Katalogbuch mit zahlreichen Abbildungen seiner richtungweisenden TV-Skulpturen und und Performances stellt Paik als echten Pionier dar, der seiner Profession unbeirrt folgte und nach anfänglichen Missachtungen ganz groß heraus kam. In kenntnisreichen Beiträgen stellen die Autoren den koreanischen Künstler als Partner von John Cage, Joseph Beuys und Charlotte Moorman vor und würdigen seine Rolle innerhalb der Fluxus-Bewegung. Wer die Düsseldorfer Ausstellung verpasst hat, ist mit dem Buch bestens bedient.


Dezember 2010
Frank Wonneberg
MORITZ VON USLAR
Susanne Rennert & Sook-Kyung Lee (Hg.)
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