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THEES UHLMANN

Junkies und Scientologen

THEES UHLMANN

(GHvC/Indigo)

Wenn die letzte Feuchtigkeit der Nacht über dem Acker als Nebel dahinwabert und plötzlich die ersten Sonnenstrahlen alles durchdringen und erwärmen, dann riecht es nach Grassilage oder den Strohresten auf einem abgeernteten Feld. Die Musik auf dem neuen Thees Uhlmann Album hat diesen Geruch tief inhaliert und ihn am Straßenrand Berlins wieder ausgespuckt. Es sind dieses Hin- und Hergerissensein, diese Perspektivenwechsel zwischen Provinz und Goßstadt, die der ehemalige Tomte-Frontmann so einzigartig vertont. Sechs Jahre nach der letzten Veröffentlichung und ein Romandebüt später, kehrt er mit “Junkies und Scientologen” musikalisch zurück. Und wie! Da ist ein Licht, das niemals ausgeht und es brennt, es brennt, es brennt im Inneren von Uhlmann. “Fünf Jahre nicht gesungen” hieß der Song zur Rückkehr und war eine Proklamation. Als nächste Auskopplung kam “Avicii”, eine Uptempo-Hymne, die den schwedischen Produzenten und DJ als eine Art Seelenverwandten von Uhlmann beschreibt. Es ist quasi eine Liebeserklärung an den Künstler hinter der Fassade und sie ist voller Melancholie, Einfühlsamkeit und Tragik. Aber doch ist dieser Song so: In einer Hand ein Bier und die andere als Faust in die Luft gereckt.
Das gesamte Album enthält geradezu irrwitzig viele popkukturelle Vergleiche, Referenzen und Bezüge. Songs wie ein Wimmelbild oder das legendäre Cover von “Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band”. Musik wie eine wilde, durchzechte Nacht, mal Himmel hoch jauchzend, mal zu Tode betrübt. Mal treibender Indierock, mal schunkelnde Ballade. Aber immer kommt man damit wieder gut nach Hause. Offen, ehrlich und bisweilen schonungslos unverstellt, erlaubt Thees tiefe Blicke in sein Innerstes und auf die Monster, die seine Seele belagern. Aber genau deshalb ist „Junkies und Scientologen“ ein so intensives Erlebnis und Soul Musik im eigentlichen Sinne. *****
Weitere Infos: › www.facebook.com/theesuhlmannmusik

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