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QUICKSILVER

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Ja, es ist Sommer. Hitze galore und wir hören trotzdem seltene und seltsame Musik. Etwa die verzerrten AmbientDroneStudien vom ElektroHeimwerker AKE. "I Remember The Trees"(TRST) ist nicht unbedingt innovativ, aber doch gut zu hören. 3
Gleiche Baustelle, aber mit etwas mehr bedrohlichem Hall unterlegt: RAFAEL ANTON IRISARRIs "Solastalgia"(Room40). Meditativ, aber auch nicht neu. 3
"3"(Opa Loka) von MONSTA verdunkelt uns die Sonne endgültig. 2 ellenlange Stücke düsterster BassDistortionAmbient von einem lichtscheuen Israeli. 4
Auch eRikM/ANTHONY PATERAS strukturieren die gute 1/2 Stunde Musik auf "Albédo"(CCAM) in nur 2 tracks. Von elektronischen Improvisationen ausgehend wird hier ein gemeinsamer Gedanke zum Klang zwischen Stockhausen und Eno. 4
Szun Waves-drummer LAURENCE PIKE lebt noch im "Holy Spring"(Leaf Label) und lässt dort SynthTeppiche über TrancePercussion schweben. 3
Sehr souverän tanzt THOMAS WILLIAM HILL auf "Grains of Space"(Village Green) im Minenfeld von Ambient/Neoklassik: StreicherStakkati, MinimalKlopfen, aufgeregte MelodieFetzen, TrompetenSentiment und GlockenspielSpielereien vs. WeckerTicken. 4
Die beiden Britinnen von AVA schrieben ihre süß(lich)en Klavier/Cello-Träumereien auf "Waves"(One Little Indian) ausdrücklich gegen den Brexit. Hat nichts genützt. 3
Ganz auf ihr Cello und einige Effektgeräte beschränkt sich DANIELA SAVOLDI. Das selbstverlegte "Ragnatele" bezaubert mit Strenge und Schönheit, verwechselt drone nicht mit Krach und Anmut nicht mit Beliebigkeit. 4
Auch PARK JIHA verbindet klassische Instrumente mit electronics, wobei sich "klassisch" bei "Philos"(tak:til) auf die Traditionen ihrer koreanischen Heimat bezieht. Eine spannende spoken-word-story der Libanesin Dima El Sayed wird in diesen aufregenden Ambient auch eingeflochten. 4
Die uralten Beziehungen in das, was man mal Morgenland nannte, untersucht das vom Saxofonisten Rolf-Erik Nystrom geführte Ensemble ORIENTAL WINDS OF THE BAROQUE auf seiner s/t-CD (Simax). Orient+Nordische Folklore+Alte Musik+Afrika summieren sich zu etwas sehr anregendem, das auch zu lauen Sommerabendstunden passen könnte. 4
Die Verbindung "ernster" Musik mit PopPrinzipien fasziniert ANDREW POPPY schon lange. In den 70ern spielte er Glass und Feldman, dann lernte er bei Trevor Horns ZTT ElektroPop kennen und seine aktuellen "Hoarse Songs"(Field Radio) profitieren von diesen langen Erfahrungen sehr. Tolle Platte! 5
MARTIN REV ist auch ein alter Recke (Suicide!), mit "Clouds Of Glory" und "Cheyenne"(beide Bureau B) werden jetzt seine 85er bzw. 91er Solo-Alben re-releast. Zwischen AmbientRausch und HippelBeat mit SynthQuaken reicht hier die SpannungsSpannweite bis zum ElektroCountry. 3/3
Direkt "To The Mother Of Gods"(Beats In Space) richten ANATOLIAN WEAPONS FEAT. SEIRIOS SAVVAIDIS ihre psychedlische Mischung aus EthnoGesängen, Elektronischem, SchamenenTrommeln, PsychRockFlöten und DubBassLines. Ich glaube, die GötterMutter hat die beiden schon erhört! 5
75 DOLLAR BILL pflegen mit "I Was Real"(tak:til) weiter ihren entschleunigten WeirdoWüstenBluesDrone. 4
Aus Kinshasa kommen KOKOKO! und mit "Fongola"(Transgressive) reihen sie sich selbstbewusst bei den Congotronikern ein. 4
Traditioneller geben sich THE DHOAD GYPSIES OF RAJASTHAN auf "Times of Maharajas"(ARC). TablaPower und GruppenChants zu HarmoniumHeulen – packend! 4
Wie man eine Tabla in moderne Zusammenhänge einbinden kann (wenn man kann), zeigt SARATHY KORWAR mit "More Arriving"(Leaf Label). London-Mumbai und retour in 42:47 Min. 4
Mit einem Banjo-Ragtime eröffnet die EXPRESS BRASS BAND ihr neues Album "Who's Following Who"(Trikont) und wir erinnern uns nicht nur wegen des Gesangs wehmütig an Mardi Grass BB. Sie streuen aber auch Südamerikanisches, Funk und richtig Freien Jazz in ihren New-Orleans-Stomp. 5
Kehliger ObertonGesang und Akkordeon-Staccati im trauten Einklang mit 4zumFlur-beats und Autotune ("Hede & Emi"!): mit "Rujo"(Westpark) ignoriert ANTTI PAALANEN tapfer alle Schranken. 4
So richtig "clubbig" wird’s – zumindest für meine Verhältnisse – mit den "Atlantic Oscillations"(Tru Thoughts) von QUANTIC. StreicherSchleifen, DiscoBeats und SynthPatterns in Kombination mit etwas Marimba-Exotik und der relaxt-souligen Gastsängerin Denitia. Vielschichtig. 4
Sehr schick auch ROBAG WRUHMEs neues Werk mit dem vielsagenden Titel "Venq Tolep"(Pampa). Warmer AmbientPop voller schlauer beat-Konstrukte, interessanter samples, nettem SäuselGesang und ua. Bugge Wesseltoft als Gast. 5
Auch "No Way Out Of The Universe"(Waterfall) ist ein schöner CD-Titel. MORITZ ECKER liess sich die spartanisch-spannenden GitarrenSongs auf einem 20.000-km-Fahrradtrip von Berlin nach Melbourne einfallen. Respekt! 3
Dramatischen Elektronik-SiSo-Stoff mit ganz leichtem Americana-Touch präsentiert uns BERNHARD EDER. "Reset"(monkey) bezaubert mit CheapoSynths und obskuren samples, verliert aber nie das GeschichtenLied aus den Augen. 4
Sowas wie "Everywhere Else Left Behind"({int}erpret null) von SAIGON WOULD BE SEOUL hätte vor 35 Jahren gut zu Crépuscule gepasst. Impressionistische PianoBalladen und Lesungen aus Büchern von Kundera, Camus und der mir unbekannten Kroatin Ugrešić im fein gefalteten Papiercover. Völlig aus der Zeit gefallen, aber sehr schön. 4

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