BRASKIRI

Berthold/Cargo

Es ist eine sentimentale Spielform des Jazz, die Braskiri pflegen, unbestritten. Aber die CD-Titel sind immer augenzwinkernd hintersinnig, nach "Killing The Mozzarella" predigen sie nun das CouchPrinzip. Das besteht im Grunde darin, daß vier Virtuosen aufeinander zugehen (im Jazz nichts Ungewöhnliches, hier aber sehr gelungen) und sich entspannt KlangBälle zuwerfen. Bei genauerem Hören entpuppt sich das vermeintlich Süße aber als höchst komplex: Wim Kegel spielt sein Schlagzeug voller SeitenSchläge (bei "The House On The Mountain" kratzt er sogar kurz am Rock), die PianoLinien, die Dirk Balthaus (der uns zuletzt bei Sietske begegnete) in den Hintergrund setzt, passen sich perfekt ein und die Dialoge von Bert Lochs Flügelhorn und der Tuba (Steffen Granly) sind so stimmig wie frei und schön (Doc Brown!). Ein kleines Meisterwerk, das uns durch den Winter begleiten wird. 5
Weitere Infos: › www.braskiri.nl

Fear No Jazz
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