17 HIPPIES

Hipster Records/Soulfood

Wer kennt sie nicht, die "Les temps des cerises" der Pariser Kommune - das wundervolle Lied haben so viele Große gesungen, von Ives Montand und Juliette Greco bis Joan Baez und Noir Desir (mit einer sehr gelungenen RockFassung), sogar Wolf Biermann hat sich radebrechend daran versucht. Die Berliner AkustikSehnsuchtsWeltMusikanten haben zwar die Sprache übernommen (auf "Kirschenzeit" finden sich mehrere französische Stücke), die unbedingte WeltveränderungsWut der Kommunarden fehlt aber. Dafür sind die Hippies, ihrem Namen an dieser Stelle mehr als gerecht werdend, zu sanftmütig, zu sehr mit tanzen, lachen, weinen, träumen, rauchen und saufen beschäftigt. Wenn man sich aber einmal auf die in sich gekehrte, sentimental-nachdenkliche Atmosphäre eingestellt hat, finden sich einige Preziosen, bei denen die zarten Bläser (ua. mit Gast Paul Brody), Kiki Sauers gehauchter Gesang, Lüüls Terzgitarre und das Akkordeon von Kruisko eine sehr schöne Einheit bilden (Anspieltip dazu: "Pierre et Blanche"). Etwas mehr KampfGeist hätte aber auch nicht geschadet. 3
Weitere Infos: › www.17hippies.de

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