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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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Jetzt ist es genau 40 Jahre her, dass Johnny, Joey, Dee Dee und Tommy die Platte ihres Lebens veröffentlicht haben. Was damals noch niemand wissen konnte: „Rocket To Russia“ (Sire / Rhino) wird das letzte Studioalbum der RAMONES in diesem Original-LineUp. Am 04.11. 1977 kam die LP erstmals in die Shops, und „Rockaway Beach“, „Sheena Is A Punkrocker“ in die Radios. Nun gibt es die Jubiläumsedition des US-Punk-Klassikers neu als 3CD / 1 LP-Box. Da darf man mal melancholisch sein. ******
Der Knaller dieser Tage kommt von der Isle Of Wight, wo PALE / SEAS mit „Stargazing For Beginners“ (Abbey Records / Alive) ein Werk realisierten, das in positiver Verzweiflung von Angst, Isolation und Liebeskummer handelt. Irgendwo im breiten Spannungsfeld zwischen Shoegaze, Psychedelia, Vergangenheit und Zukunft malt das Quartett musikalische Bilder, die zu Tränen rühren, gleichfalls den Herbst wunderschön bunt machen! VÖ: 24.11. *****
Fünf blutjunge Schwed(inn)en bilden mit THE PARTY COMPLEX eine Fusion aus Elektro und Alternative Metal. Das selbstbetitelte Debut (Dead End Exit Records / Rough Trade) von Sängerin Johanna Wennström und ihren vier Kollegen schwankt mit seinen glasklaren Sounds zwischen Gesängen, die von Wohlklang bis Gebell nahezu alle Nuancen abdecken. VÖ: 24.11. ***
Ebenfalls aus Schweden kommt MAKTHAVERSKAN. Angeführt von Sängerin Maja Milners, bietet „III“ (Run For Cover / ADA / Warner) so etwas wie ein „Best-of-Wave&Goth-der-80er-bis-jetzt“. Düstere Wave-Sounds und flangende Gitarren ergänzen die zahlreichen Trommelwirbel (oft nah an Cure´s „Pornography“) zu einem wunderbaren vorwärts in die musikalische Vergangenheit vieler Jugendhelden. Wow! ****
Die Norwegerin ANE BRUN widmet sich auf ihrem neuen Studioalbum „Leave Me Breathless“ (Ballon Ranger / Rough Trade) ausschließlich Cover-Versionen zwischen Liebe und Romantik. Grazil covert sie u.a. herlich unaufgeregt Foreigner, Nick Cave, Radiohead, Bob Dylan, Tom Petty, Joni Mitchell derartig gefühlvoll und abseits der Originale, dass die 14 Tracks in ihrer Zerbrechlichkeit fast wirken, als hätte Brun sie geschrieben. Sanfte Musik für ruhige Stunden! ***
FM BELFAST gehören zur ersten Liga des Electro-Pop, auch wenn die isländische Formation um Lóa Hlin Hjálmtysdóttir subjektiv musikalisch fast zu niedlich für diese Welt erscheint. „Island Broadcast“ (World Champion Records) kommt mal kühl, mal mit simplen Drum-Computer daher. Andererseits verarbeitet das Werk jedoch Einflüsse von derartig verschiedenen Innovationen (Boy, Goldfrapp, Phillip Boa, Andreas Dorau,...) ***
Nach drei Alben mit seiner Band Jet versucht der australische Sänger NIC CESTER es mit „Sugar Rush“ (Ferryhouse / Warner) nun erstmals als Solointerpret. Heraus gekommen ist pluckernder Indie-Pop mit soften Wah-Wah-Gitarren, Trompeten und viele Sixties-Psychedelia-Beatles-Anleihen. Eine Prise Glam rundet das sehr abwechslungsreiche Album ab. ***
THE CHERRY DOLLS nennt sich ein Quintett aus Melbourne, dass nach zwei EPs nun das Debutalbum „Viva Los Dolls“ (Golden Robot Records / Soulfood) veröffentlicht. Nach einem prima „1960er-Jahre-Beat-Intro“ geht die Richtung dann in Richtung „benebelter“ Alternative Rock, bzw. alter Helden wie Iggy & The Stooges, MC5 und dergleichen. Dennoch thronen die „Sechziger“ irgendwie latent über dem Gesamtwerk. **
„Glow And Fade“ (Golden Robot Records / Soulfood) ist das fünfte Album von KILBEY KENNEDY. Steve Kilbey gründete 1980 The Church, Martin Kilbey kennt man aus diversen Bands der „zweiten Reihe“. Mit „Glow And Fade“ ist den Australiern nun ein Meisterwerk aus „traumsequenzenhaften“ Klang-Wolken, Weltraummusik und Space Progrock gelungen. ****
Ganz anders klingen wiederum ALTERNO BOY aus Wien. Ihr Debut-Album „Alterno Boy“ (Wohnzimmer Records / Rough Trade) versammelt frischen, leichten Indie-Guitar-Pop mit sphärischen Endzeit-Requiems. Scheinbar ganz nach dem Vorbild der englischen Szene in den 1980ern. ***
Die österreichischen Landsleute von FAREWELL DEAR GHOST haben eventuell vor der LP-Produktion einen Wave-Shopping-Artikel gelesen. Jedenfalls wirkt ihr Album „Neon Nature“ (INK / Rough Trade) wie ein großer Gemischtwarenladen aus Wave-Sounds von den 80ern bis heute. **
2012 startete in Mannheim das Quartett MEMO AN MILLER. Nun liegt musikalisch „Neues Glück“ (Department Musik) vor. 13 Songs im deutschen Power-Pop-Mantel, der in englischer Sprache auch zu Coldplay gepasst hätte. **
Ganz speziell wird es, hört man das Debut-Album der Bremerin JULIA ENGELMANN. Die hervorragende Poetry-Slammerin und Schauspielerin („Alles was zählt“) schafft es, ihr „Poesiealbum“ (Polydor) mit den schönsten Einträgen als subjektiv langweiligen „Dance-Beat-Soft-Reggae-SiSo-Bläser-Mix“ wiederzugeben. Da hilft weder das Gitarrenspiel von Elias Hadjeus (siehe WZ 06.16), noch Kompositionen von Hit-Komponist Ali Zuckowski („80 Millionen“ / Max Giesinger; „Rise Like A Phoenix / Conchita Wurst). **
Bereits 1985 gründeten sich in Nürnberg die SHINY GNOMES, um fortan als psychedelisch arbeitende kosmische Kuriere zu werkeln. Mit „Searchin´ For Capitola“ (Micropal Records) legen sie (lt. Info) ihr elftes Album (lt. Wikipedia sind es mehr) vor. Und schaffen es erneut, eine deutsche Variante aus Velvet Underground und Leonard Cohen zu kreieren. Große Melancholie im Background, große Anleihen an musikalische Zeitgeschichte. **
Pathetisch wird es, wenn DORO Pesch aus Düsseldorf ihre traumhafte(n) Ballade(n) „Für Immer“ (Rare Diamonds / Rough Trade) anstimmt. Neu überarbeitet, sowie zudem in der klassischen Version finden sich dazwischen 17 weitere Tracks, die das Aushängeschild des deutschen Heavy Metal nun auf eigenem Label in Deutsch singt. Wie kürzlich bei Ton Steine Scherben Akustisch sowie Motörhead, gibt es auch hier eine weitere Variante von David Bowies „Heroes“ – die es nicht unbedingt hätte geben müssen... ***
Dennoch – auch alte Helden wollen Leben: BRYAN ADAMS braucht man nicht mehr vorzustellen. Der kanadische Schmuse-Rocksänger aus Ontario bietet mit „Ultimate“ (Polydor) eine Werkschau mit 21 Songs, von denen „Ultimate Love“ und „Please Stay“ brandneu (sprich: bisher unveröffentlicht) sind. Feinster Mainstream mit Schmusecharakter für einen konservativen Musikgenuss! ***
Alte Helden, Pt. 2: Der Brite CHRIS JAGGER (sein Bruder Mick ist auf der beigefügten DVD-Doku „I Got The Blues In Austin“ zu sehen) hat mit „All The Best“ (BMG) eine bluesige Werkschau vorgelegt, die gut als Ergänzung zum aktuellen Album der Rolling Stones passt, und mit „Avalon Girls“ zudem einen neuen Track enthält. ***
BLACKMORE´S NIGHT präsentiert remastert mit „Winter Carols“ (Minstrell Hall / Soulfood) ein Weihnachtsalbum im mittelalterlichen Renaissance-Anstrich. Ex-Deep Purple-Gitarrist und Brite Ritchie Blackmore kann es halt nicht lassen, mit Ehefrau und amerikanischer Band zu musizieren, und sie lassen auch deutsche Texte (auf CD 2) nicht aus. Eine stimmungsvolle Doppel-CD zum Fest der Feste, live und im Studio eingespielt. Frohe Festage! ****

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