Erased Tapes/Indigo Arthur Jeffes führt seit 10 Jahren das Erbe seines Vaters fort; jener bereicherte die Welt mit dem Penguin Cafe Orchestra bis zu seinem Tod 1997 um etliche Alben zwischen gelungenem AvantPop und muzak-verdächtigem BilligAmbient. Von beidem findet sich auch auf "The Imperfect Sea" etwas. Da sind Stücke, die meine Liebste ganz zu recht an die seichteren, gleichwohl kuschligen Momente mancher Durutti-Column-Platten erinnern (ohne dass es E-Gitarren zu hören gäbe), dann wieder finden sich konzentrierte Schichtungen freundlicher patterns wie im gelungenen Kraftwerk-Cover "Franz Schubert". Hier etwas Exotik im KlangerzeugungsBaukasten (Celesta, Kalimba oder gar "salt bowl percussion"), da ein dramatischer Akkord und dort sentimentale Streicherlinien. Letztere kratzen nicht nur bei "Protection" hart an der Grenze zum Kitsch, aber ein nettes Kerzenscheinzuzweitallein-Album birgt das Meer der Unvollkommenheit allemal. ***
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